Das Mikrobiom
Als größtes Organ des menschlichen Körpers bildet die Haut eine physikalische, chemische und immunologische Schutzbarriere zwischen dem Körper und der Umwelt.
Die Haut wird von einer komplexen Gemeinschaft von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilzen besiedelt, die eine entscheidende Rolle für die Schutzfunktion der Haut spielen. Diese Mikroorganismen und ihre Umgebung werden als Mikrobiom bezeichnet.
Gesunde Haut hat ein ausgewogenes Mikrobiom mit einer Vielzahl von Mikroorganismen. Sie bilden eine lebendige Schutzschicht für die Haut und wirken sich positiv auf die Hautgesundheit aus. Das Mikrobiom unterstützt den natürlichen Säureschutzmantel und verbessert die Funktion und Widerstandsfähigkeit der Hautbarriere.
Die Mikroorganismen unseres Hautmikrobioms hemmen das Wachstum von Krankheitserregern, produzieren nützliche Stoffe für die Epidermis und beeinflussen positiv den Regenerationsprozess der Haut.
Gleiche Testmethode – neues Siegel Design
In einem dynamischen Markt ist es wichtig, die Entwicklung voranzutreiben. Deshalb führen wir unsere innovativen „Consumer Line“-Siegel ein. Durch Claims und entsprechende visuelle Elemente geben sie direkt Auskunft darüber, was getestet wurde – für Ihre Kunden bedeutet das sofortige Transparenz.
Kontaktieren Sie unsere Experten, um sich über die Möglichkeiten des neuen Siegels zu informieren.
- Claim-orientierter Aufbau
- Verbraucherfreundliche Kommunikation
- Wählen Sie das Siegel, das optimal zu Ihnen passt
Das Mikrobiom - ein hochdiverses und komplexes System
Das Hautmikrobiom ist ein komplexes System mit mehr als 1.000 Bakterienarten. Die bakterielle Zusammensetzung ist nicht nur von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, sondern hängt auch stark von der Physiologie der Hautstelle ab, wobei sich die relative Häufigkeit der Bakterien je nach feuchtem, trockenem und talghaltigem Hautmilieu ändert.
Ungleichgewicht des Mikrobioms und Hautkrankheiten
Das natürliche Mikrobiom verhindert, dass sich Krankheitserreger auf der Haut ansiedeln, und ist das Gleichgewicht gestört, kann es zu Hauterkrankungen oder sogar zu systemischen Erkrankungen kommen. Eine Reihe von Zusammenhängen zwischen einem gestörten Mikrobiom und Hautkrankheiten sind bekannt, während andere noch unklar sind.
- Es ist bekannt, dass atopische Dermatitis und Psoriasis mit einem gestörtem Mikrobiom, einer verringerten Diversität des Mikrobioms und häufig mit einer Besiedlung durch Staphylococcus aureus einhergehen.
- Eine Zunahme von Demodex-Milben sowie ein Ungleichgewicht von Staphylococcus epidermidis sind nachweislich an Rosazea beteiligt.
- Eine übermäßige Vermehrung von Malassezia ist an Schuppen beteiligt, und eine veränderte Häufigkeit von Cutibacterium und Staphylococcus scheint ebenfalls mit Schuppen in Verbindung zu stehen.
Warum wird das Mikrobiom getestet?
Auch wenn das Mikrobiom als relativ stabil gilt, ist die Haut vielen inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt, die das Gleichgewicht des Hautmikrobioms stören können. Dazu gehören zum Beispiel Stress, Ernährung, Alter oder das Wetter. Auch einige Kosmetika und Reinigungsprodukte können das Mikrobiom beeinträchtigen. Daher wird die Gewährleistung mikrobiomfreundlicher Eigenschaften von Produkten sowohl für Verbraucher als auch für Hersteller immer wichtiger.
Bei Produkten, die zur Verbesserung der Dysbiose – z.B. bei atopischer Dermatitis – eingesetzt werden, kann eine positive Wirkung auf das Mikrobiom wissenschaftlich bestätigt werden.
Produkte für die Mikrobiomanalyse
- Fast alle Produkte, die regelmäßig mit der Haut in Berührung kommen, können sich auf das natürliche Mikrobiom auswirken und sollten auf ihre Mikrobiomfreundlichkeit untersucht werden, um die Vielfalt und Zusammensetzung des natürlichen Mikrobioms zu erhalten.
- Produkte, die zur Linderung von Hautkrankheiten wie Psoriasis, Rosazea oder atopischer Dermatitis eingesetzt werden, sind besonders geeignet, um positive Auswirkungen auf das Mikrobiom zu bestätigen.
- Die Untersuchung von Pilzen kann bei Erkrankungen wie dem seborrhoischem Ekzem oder Schuppenbildung nützlich sein.
- Insbesondere sollte die Wirkung auf das Mikrobiom bei prä- und postbiotischen Produkten untersucht werden.
Wie wird das Mikrobiom getestet?
In der Vergangenheit wurden zur Charakterisierung des Hautmikrobioms vor allem klassische mikrobiologische Kulturverfahren eingesetzt. Bei dieser Methode werden Bakterien, die sich nicht leicht kultivieren lassen, zu wenig erfasst, so dass heute molekularbiologische Verfahren den Stand der Technik darstellen.
Das 16S rRNA-Gen wird für Mikrobiomstudien verwendet, da es unter den Bakterienarten sehr konserviert ist. Zusätzlich zu den hoch konservierten Regionen umfassen die 16S rRNA-Gensequenzen jedoch auch hypervariable Regionen, die artspezifische Sequenzen liefern, die für die Identifizierung von Bakterien nützlich sind. In ähnlicher Weise kann die internal transcribed spacer (ITS) Sequenz für das taxonomische Profiling von Pilzen verwendet werden.
Ihr Weg zum Siegel
Stützung der Auslobung „mikrobiom-freundlich"
Die Verbraucher wünschen sich Produkte, die so konzipiert und bestätigt wurden, dass das natürliche Mikrobiom der Haut – und damit seine Schutzfunktionen – intakt bleiben. Das Produkt stellt sicher, dass die Vielfalt und Zusammensetzung des Mikrobioms während der Anwendung erhalten bleiben.
Mit unserem Mikrobiom-Test unterstützen wir Aussagen zur Mikrobiomfreundlichkeit wie: mikrobiom-freundlich, schonend für das Mikrobiom, erhält das natürliche Mikrobiom, bewahrt die natürliche Diversität des Mikrobioms.
Im Falle einer Dysbiose, z. B. bei atopischer Dermatitis, können wir Aussagen wie „erhöht die natürliche Biodiversität der Haut“ oder „reguliert das Mikrobiom“ stützen.
Jeder Mikrobiomtest ist Teil einer Anwendungsstudie und kann mit hautphysiologischen Messungen kombiniert werden, um die Wirksamkeit des Produkts nachzuweisen.
Die Einschlusskriterien und das produktspezifische Studiendesign sind die ersten Meilensteine, um Ihre Auslobungen zu stützen!
Ihr Weg zum Siegel in 4 Schritten
1) Sie entscheiden sich für einen Mikrobiomtest innerhalb einer Anwendungsstudie und senden uns die erforderlichen Mustermengen und Informationen zu. Dann können wir direkt mit der internen Risikoanalyse, der konkreten Studienvorbereitung und der Probandenrekrutierung beginnen!
2) Wir führen die gemeinsam geplante Anwendungsstudie durch und analysieren das Hautmikrobiom der Probanden vor und nach der Anwendungsperiode. Neben dem Mikrobiomtest wird ebenfalls die Hautverträglichkeit des Produktes bestätigt. Auch andere Wirknachweise sind möglich.
3) Wenn Ihr Produkt die Überprüfung bei uns erfolgreich absolviert, erhalten sie von uns nach Abschluss der Studie den Studienbericht zur Hautverträglichkeit und möglichen Wirknachweisen.
4) Die Ergebnisse der Mikrobiomanalysen werden bioinformatisch ausgewertet und Sie erhalten bei erfolgreichem Ergebnis einen Bericht über die mikrobiom-freundlichen Eigenschaften Ihres Produktes und das Mikrobiom-freundlich Siegel.
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Wir werden uns umgehend bei Ihnen melden
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FAQ
Für das Mikrobiom-freundlich Siegel ist eine Anwendungstestung mit mindestens 20 Probanden notwendig, innerhalb derer das Mikrobiom vor und nach der Anwendung des Produktes getestet wird.
Da wir in vivo Mikrobiomanalysen durchführen, kann die Testung nur vor und nach der Anwendung eines Produktes an Probanden durchgeführt werden. Eine Testung ist deshalb ohne Anwendungsstudie nicht möglich.
Ja, Sie bekommen zusätzlich zum Bericht der Anwendungsstudie einen separaten Bericht mit den Ergebnissen der Mikrobiomtestung.
Unser Team ist für Sie da
Dr. Annika Michaelis
Dr. Jens Klokkers
Angelika Rudi
Dr. Claudia Hömme